Testbericht Rucksack Teesar 100 Liter

Endlich wieder raus!

Nach einer längeren Pause habe ich endlich wieder einmal die Zeit gefunden, 
um rauszugehen und draußen zu schlafen. Wie so oft, ist es mal wieder später geworden als geplant und so wird es ein Wettlauf mit der früh einsetzenden Dunkelheit.

Diesmal habe ich den neuen Teesar® 100 Liter Rucksack dabei. Ich finde ihn auch mit 
20 kg Gewicht längere Zeit bequem zu tragen, trotzdem ist es gut, dass ich es nicht weit habe zu meinem Lagerplatz. So kann ich meinen Schlafplatz noch im verbleibenden Tageslicht vorbereiten.

Es ist trocken und ich brauche kein Tarp aufzubauen, sondern kann direkt unter dem Sternenhimmel schlafen. Eingepackt habe ich das Tarp trotzdem, Platz genug ist ja im Teesar®.

Nicht, dass mich der Regen gestört hätte. Das Material des Rucksacks lässt einen leichten Nieselregen abperlen und für kräftigeren Regen bringt er sogar eine Regenhülle in der Deckeltasche mit.

In einem sommerlichen Wolkenbruch würde ich mich wahrscheinlich nicht auf die Regenhülle verlassen, aber andererseits suche ich mir dann ohnehin einen geschützten Platz zum Unterstellen.

An einen sommerlichen Wolkenbruch ist momentan nicht gerade zu denken, im Gegenteil. In den letzten Tagen hatten wir Frost und den ersten Schnee.

Gerade für den Winter habe ich mir den Teesar® 100 L zugelegt. Die Ausrüstung ist in aller Regel etwas größer und schwerer als im Sommer, vom Schlafsack bis zur Wechselkleidung. Besonders wichtig war mir, dass das Bodenfach groß genug für meinen Schlafsack ist, so dass ich noch reichlich Platz im Hauptfach für den Rest meiner Ausrüstung habe.

Die Öffnung des Bodenfachs gefällt mir sehr gut. Ich kann die Reißverschlüsse weit genug aufziehen, um meinen Winterschlafsack bequem ein- und auspacken zu können.Komprimiert kommt der Schlafsack auf ein Packmaß von etwa 21 x 40 cm, das entspricht ungefähr dem Carinthia Defence 4.

Zusätzlich zur großen Reißverschlussöffnung sind Boden- und Hauptfach durch einen Zwischenboden getrennt, den man mit einem Kordelzug öffnen und verschließen kann. So kann man auch von oben durch das Hauptfach auf das Bodenfach zugreifen.

Das Material des Bodenfachs ist übrigens wasserdicht, sehr praktisch, wenn man den Rucksack auf dem Boden abstellt. Wenn er gut gepackt ist, steht er auch von alleine aufrecht.

Das Hauptfach bietet ein weiteres, für mich sehr sinnvolles Feature und eines meiner Hauptkaufargumente, das nicht jeder Rucksack dieser Größe bietet. Der Teesar® ist nämlich ein Frontloader. Gerade bei der Menge an Ausrüstung, die in das Hauptfach passt, finde ich den zusätzlichen Zugriff sehr hilfreich. So komme ich auch an weiter untenliegende Ausrüstung heran, ohne den ganzen Rucksack zu leeren und halte so jederzeit gute Ordnung und habe die Übersicht über mein Gepäck.

Auf dem Zugriff zum Hauptfach ist noch eine flache Tasche angebracht. 
Die Reißverschlüsse sind für zusätzlichen Nässeschutz unter Leisten verdeckt. 
Mit zwei Reißverschlüssen kann man das Hauptfach zu beiden Seiten komplett öffnen 
und den Deckel aufklappen.

Um den Rucksack zu testen, habe ich etwas mehr eingepackt, als ich normalerweise für eine einzelne Übernachtung mitnehme. Ich habe den Rucksack eher für mehrere Tage im Wildniscamp gepackt. Im Hauptfach habe ich Wechselkleidung, mein Hygieneset, mein Kochset, zwei Fertiggerichte und etwas für das Frühstück, einen Biwaksack, die BW Faltisomatte und eine Wolldecke verstaut.

Das große Hauptfach ist nach unten und oben durch Schneeschürzen abgeteilt, so habe ich unter dem Deckel oben noch ein zweites Fach zur Verfügung.

In diesem oberen Fach direkt unter dem Deckel verstaue ich Tarp, Bodenplane und Schnüre, so dass ich auch unter widrigen Bedingungen mein Lager schnell aufbauen kann, ohne den Rest meiner Ausrüstung aus dem Rucksack nehmen und der Nässe aussetzen zu müssen.

Von dort habe ich auch Zugriff zum Fach für die Wasserblase, ebenfalls ein Feature, das mir gut gefällt. Öffnung, um den Schlauch nach außen zu führen, sind dafür ebenso vorhanden wie eine kleine Klemme am rechten Schultergurt. Ich kann also unterwegs etwas trinken, ohne den Rucksack absetzen zu müssen.

Neben dem Hauptfach stehen mir noch zwei große, abnehmbare Seitentaschen zur Verfügung. Sie fassen laut Herstellerangabe jeweils 10 Liter. Die Seitentaschen sind ebenfalls unterteilt. Zum größeren der beiden Fächer hat man mit einem sehr großzügigen Reißverschluss Zugriff, man kann das Fach bis zum Boden öffnen. Auf der einen Seite habe ich meine 1,2 Liter Edelstahlflasche im Becher und einen Regenponcho untergebracht, auf der anderen Seite meine aufblasbare Therma-a-Rest NeoAir. Auf den Seitentaschen ist neben dem großen Fach noch ein weiteres, kleineres Fach aufgesetzt, in diesem Fach selbst ist noch ein längliches Futteral eingenäht, in dem meine Bahco Lappländer steckt.

Die Seitentaschen sind mit einem cleveren Ösensystem schnell und einfach abzunehmen und wieder zu befestigen, der Nachteil ist allerdings, dass sie sich auch lösen können, wenn man den Rucksack auf den Boden legt.

Unter den Seitentaschen verbergen sich Molleschlaufen und zwei verstellbare Riemen, so dass mir hier weitere Alternativen zur Verfügung stehen, um Ausrüstung zu befestigen, die nicht in die Taschen passt. So kann man beispielsweise eine Axt transportieren, das Stielende passt in die Seitentasche des Bodenfachs.

Auf dem Frontfach sind weitere Molleschlaufen angebracht, so kann man hier ebenfalls zusätzliche Taschen anbringen für Ausrüstung, auf die man schnell zugreifen will, wie beispielsweise eine Erste-Hilfe-Tasche.

Ähnlich ist der Deckel des Rucksacks gestaltet, hier gibt es ebenfalls Molleschlaufen und verstellbare Riemen. So kann man auf dem Rucksack eine Jacke, Isomatte oder ähnliches befestigen. Die Schließen des Deckels kann man so weit verlängern, dass auch unter dem Deckel eine Schaumstoff-Isomatte Platz findet.

Natürlich habe ich auch getestet, wie der Teesar® mit wirklich schwerer Zuladung klarkommt. Das außen liegende Tragegestell ist gegenüber dem Vorgängermodell überarbeitet worden und steckt jetzt auch ein Gesamtgewicht von 30 kg problemlos weg.

Mit Riemen kann man den Abstand des Rucksacks zum Rücken noch verstellen, um die Last möglichst straff und nah am Körper zu tragen. Unterhalb der Polsterung kann man die Schultergurte mit Schnellverschlüssen öffnen und so den Rucksack notfallmäßig abwerfen.

Die Länge des Rückens kann man über mehrere Schlaufen und einen Gurt mit Klett individuell einstellen.

Bis 25 kg finde ich den Rucksack noch relativ bequem zu tragen, die Schultergurte sind breit genug, ausreichend gepolstert und der breite und großzügig gepolsterte Hüftgurt überträgt die Last sehr gut auf die Hüfte.

Am Hüftgurt ist auf der rechten Seite eine kleine Tasche angebracht, auf der linken Seite eine Schlaufe und ein kleiner Plastikkarabiner. Die Tasche ist groß genug für ein paar Müsliriegel, ein Handy oder Portemonnaie, also für Kleinigkeiten, auf die man unterwegs bequem zugreifen möchte ohne den Rucksack erst absetzen zu müssen.

Sehr praktisch finde ich die beiden Schlaufen an der Vorderseite der Schultergurte. 
Gerade bei schwerer Zuladung greife ich in die Schlaufen, um so die Schultern zusätzlich zu entlasten. Die Schlaufen sind groß genug, dass man sie auch mit Winterhandschuhen gut greifen kann.

Mein Lager habe ich schnell aufgebaut, die Bodenplane ausgelegt, die Isomatte aufgeblasen und mit Schlafsack in den Biwaksack gesteckt. Zusammengefaltet ist die BW Isomatte eine praktische Sitzunterlage und mit der Decke um die Schulter gelegt kann ich es hier draußen gut aushalten. Ich esse noch einen Happen und genieße den Blick in den sternenklaren Nachthimmel über mir.

Während Orion im Osten langsam über den Horizont steigt, krieche ich in meinen Schlafsack und lausche noch ein wenig den Stimmen der Nacht, bevor ich einschlafe und den himmlischen Jäger seine nächtliche Bahn ziehen lasse.

Es ist noch dunkel, als ich wieder aufwache. Ich habe es warm und bequem, so bleibe ich noch bis zur Morgendämmerung liegen, bevor ich aufstehe. Nach einem schnellen Frühstück ist es Zeit einzupacken und wieder in Bewegung zu kommen, mir wird langsam kalt. Aber auch mit klammen Fingern ist es kein Problem, alles wieder im Rucksack unterzubringen, die Reißverschlüsse sind griffig und leichtgängig.

Ich bin zufrieden mit der Übernachtung und meiner Ausrüstung. Auch wenn ich fairerweise zugeben muss, dass der Teesar® 100 L mein erster Rucksack dieser Größe ist und ich keinen Vergleich zu Modellen anderer Preisklassen habe, ändert das nichts daran, dass er hält, was ich mir von ihm versprochen habe und er für mich leistet, was er soll:

Anfang 2016 habe ich mir die erste Ausführung des Teesar® 100 L gekauft, fand das Tragegestell aber zu schwach für das Gewicht der zugeladenen Ausrüstung. Meinem ersten Testbericht folgend wurde das Tragegestell wirksam verbessert.

Für die folgenden Tests hat mir die Firma Sturm Handels GmbH die zweite Ausführung des Rucksacks kostenlos zur Verfügung gestellt. In einem ebenso freundlichen wie konstruktiven Austausch wurden meine Anregungen und Verbesserungsvorschläge aufgegriffen und das Rückenverstellsystem und der Ausgang für den Trinkschlauch optimiert.

Ich bin sehr angetan von dieser guten Zusammenarbeit und freue mich auf meine nächsten Touren mit dem Teesar® 100 Liter.

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