Clever aufbauen: Verschiedene Methoden, um ein Tarp zu spannen

Clever aufbauen: Verschiedene Methoden, um ein Tarp zu spannen

 

Ob Regenpause, Notunterkunft oder Kochstelle: Ein sicher aufgebautes Tarp ist Gold wert. Hier lernst du die wichtigsten Aufbauvarianten – mit Schritt-für-Schritt-Logik, sinnvollem Zubehör und Praxistricks gegen Wind, Wasser und Flatterei. Als Ergänzung findest du passendes Material bei fluchtrucksack.de.

Grundlagen: Ridgeline, Abspannpunkte, Winkel

Die Ridgeline ist deine Firstleine zwischen zwei Fixpunkten (Bäume/Stangen). Nutze Knoten wie Wurfhitch oder Truckers Hitch für schnelle Längenverstellung. Winkel flach halten: So verteilt sich die Last, Wasser läuft sauber ab – und das Tarp bleibt leise.

Klassiker #1: A-Frame (Zeltform)

  1. Ridgeline spannen (Augenhöhe, leichtes Gefälle).
  2. Tarp mittig über die Linie legen (First verstärkt).
  3. Ecken seitlich abspannen; Kanten straff, aber nicht überziehen.

Stärken: sehr guter Regenschutz und Schlafkomfort. Schwächen: weniger Seitenblick/Belüftung bei tiefem Aufbau.

Klassiker #2: Lean-To (Schrämdach)

  1. Eine Längsseite auf Schulterhöhe fixieren (Ridgeline/Befestigung).
  2. Gegenüberliegende Seite bodennah abspannen.

Stärken: schneller Aufbau, Kochplatz, Sicht nach vorn. Schwächen: offener Frontbereich bei Wind.

Wetterfest #3: Diamond / Plow Point

  1. Tarp diagonal ausrichten (eine Ecke oben an Fixpunkt).
  2. Seitenecken tief und breit abspannen, Leeseite näher am Boden.

Stärken: sehr sturmstabil, gute Wasserableitung. Schwächen: etwas weniger Innenraum.

Geschützt #4: Closed-End A-Frame

Wie A-Frame, aber mit heruntergezogenen Stirnseiten (Ecken kreuzen/zusammenziehen). Stärken: winddicht, warm. Schwächen: Belüftung beachten (Kondens).

Praxistricks für sicheren Halt

  • Abspannleinen mit Linelocs: schnell nachjustieren, auch mit Handschuhen.
  • Gummiseile/Schockcord: puffern Böen und schützen Nähte.
  • Heringe mixen: Sand/Schnee = lange, V-Profile; Wald = robuste Erdnägel.
  • Drip Lines: kurze Schnüre an der Firstlinie verhindern, dass Wasser nach innen läuft.
  • Groundsheet: kleiner Unterboden hält Ausrüstung trocken.

Häufige Fehler – so vermeidest du sie

  • Zu steil gespannt – Wasser staut sich, flattert laut.
  • Falsche Windseite – immer Luvseite flach und tief.
  • Zu wenige Abspannpunkte – große Tarps brauchen mehr Fixierungen.
  • Keine Redundanz – immer Ersatzleinen, Heringe, Tape dabeihaben.

Packliste „Tarp-Aufbau“

  • 15–20 m Paracord + 4–8 Abspannleinen mit Linelocs
  • 6–10 Heringe, je nach Boden
  • 1–2 Stöcke/Trekkingstöcke, Reparaturtape, kleines Nähset

Fazit

Mit A-Frame, Lean-To und Diamond deckst du 90 % aller Lagen ab. Kombiniert mit guten Leinen, passenden Heringen und sauberer Ridgeline steht dein Tarp schnell, leise und sicher – vom kurzen Gewitter bis zur Nacht im Freien.

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